Wenn man bedenkt, dass der Tag mit Dutzenden von Sitzungen gefüllt war, können „meine“ Workshops mit jeweils mehr als 60 Teilnehmern als gut besucht gelten. Natürlich war Connective Leadership das Hauptthema und der Connective Leadership Mirror das zu untersuchende Instrument. Oder besser gesagt: Das CLM-Profil, das die Teilnehmer im Vorfeld des Workshops über eine spezielle „Festivalversion“ erstellt hatten, bot die Möglichkeit, mehr darüber zu erfahren. Dieser Blog versucht, Sie als Leser bestmöglich in die Geschichte einzubeziehen.
Wie bringt man ein System auf die „nächste Ebene“?
Stellen Sie sich vor: ein offener Raum, das Lied „Higher Ground“ von Stevie Wonder, die Teilnehmer reihten sich im Halbkreis auf und warteten darauf, was als nächstes passieren würde. Auf dem Boden sind verschiedenfarbige Flächen sichtbar, wobei Papierbögen in den Farben Beige, Lila, Rot, Blau, Orange, Grün, Gelb und Türkis verwendet wurden... (siehe Foto). Einige einführende PowerPoint-Folien stellen einen Zusammenhang zwischen der Verbindung von Führung und erfolgreichem Veränderungsmanagement in komplexen Situationen her.
Hier klicken, um die Powerpoint-Präsentation zu öffnen. Es ist nützlich, das für den Rest dieser Geschichte zur Verfügung zu haben. Obwohl es für ein niederländisches Publikum gemacht wurde, enthält es viele englische Zitate und vor allem viele Bilder. (Wir haben so viel wie möglich nach urheberrechtsfreiem Material gesucht, sind aber im Hinblick auf eine nur kurzfristige Darstellung in kleinem Format nicht bis zum Äußersten gegangen. Wir entschuldigen uns, wenn es sich dabei um eine unbeabsichtigte, rechtswidrige Weiterverwendung handeln könnte. )
Was wäre, wenn... sich die Regeln plötzlich ändern?
Und dann kommt das Gedankenexperiment. Bedrohliche Musik erklingt – das Lied Destructo von Nick Phoenix... Stellen Sie sich vor, dass morgen früh der Generaldirektor des Ministeriums alle bestehenden Regeln, Verfahren und Vereinbarungen per Dekret für ungültig erklärt... Welcher erste Gedanke kommt Ihnen in den Sinn? Es folgen verschiedene Prototypen möglicher Gedanken, wie zum Beispiel: „Wird mein Gehalt trotzdem gezahlt?“ oder: „Endlich, was für eine Chance, jetzt kann ich meine Pläne durchsetzen!“ oder „Moment mal, sollten wir nicht anfangen, besser aufeinander zu achten, denn damit kann nicht jeder alleine klarkommen.“ Und so weiter. Diese unterschiedlichen Gedanken hängen natürlich mit den Wertesystemen von Spiral Dynamics© zusammen, die auch das zugrunde liegende Modell des Connective Leadership Mirror sind. Wenn die Teilnehmer also nach der Erklärung ihre „Primärreaktion“ einem der Wertesysteme zuordnen können, werden sie aufgefordert, sich zu der entsprechenden farbigen Stelle auf dem Boden zu bewegen, wo sie automatisch auf „Gleichgesinnte“ treffen, mit denen a Es entsteht automatisch ein lebhaftes Gespräch.
Erleben Sie Ihr eigenes Connective Leadership-Profil
Selbstverständlich steht es jedem frei, eine Gruppe „anderer Farbe“ zu besuchen. Schließlich wissen wir, dass jedes CLM-Profil in der Regel die komplette Palette abdeckt. Auffallend ist, dass diese scheinbar einfache Methode den Teilnehmern viele zusätzliche Informationen bietet. Das war natürlich auch die Intention des Workshops: etwas tiefer in die Hintergründe und Bedeutung des eigenen CLM-Profils einzutauchen. Und dann ist Lernen durch Erfahrung und Dialog miteinander ein bewährter Ansatz, der von den Teilnehmern sehr geschätzt wird. Mit den gewonnenen Erkenntnissen ist es anschließend viel einfacher geworden, das visuelle Modell von Spiral Dynamics zu verstehen. Und wohlgemerkt: Die komplexeste Variante – siehe Folien – ist auch die realistischste.
Führung ist ein kollektiver Prozess
Apropos Erleben. Wie machen Sie Managern – die sich normalerweise sehr verantwortlich für ihr Team, ihre Abteilung oder ihren Bereich fühlen – klar, dass sie zusammen die „Führungsabteilung“ bilden? Dass sie miteinander vernetzt sein müssen, damit die gesamte Organisation ein reibungslos funktionierender Prozess wird und bleibt? Das geht so. Die Teilnehmer bilden gemeinsam einen (schönen, runden) Kreis. Wie üblich lässt jeder etwas Abstand zueinander. Die Musik spielt La Rumba del Jefe von Jesse Cook. Viele beginnen ein wenig zu schwanken. Dies scheint eine Organisation in Bewegung zu sein, aber jeder in seinem eigenen Bereich. Dann werden alle aufgefordert, sich in die Mitte des Kreises zu bewegen, bis alle buchstäblich mit den Schultern zusammenstehen und somit gewissermaßen „stecken bleiben“. Hip-Rocking ist nur noch möglich, wenn alle „in sync“ sind. Das erfordert etwas Gefühl, Umschauen und Einstimmung. Dazu die Beobachtung, dass sich die andere Seite des Kreises einfach nach links bewegt, wenn man sich auf der eigenen Seite nach rechts bewegt ... Aber dann ist das Erlebnis großartig: eine verbundene, rockende Gruppe. Das ist die Erfahrung von Connective Leadership.
Dieselbe Welt aus einer neuen Perspektive betrachten?
War es nicht Marcel Proust, der sagte, man müsse nicht zu neuen Zielen reisen, sondern das Gleiche mit neuen Augen sehen? Tatsächlich bietet der Connective Leadership Mirror dem Benutzer neue Augen. Und die Frage auf der letzten PowerPoint-Folie lautet: Aus welcher Perspektive betrachten Sie Ihre Arbeit morgen? Das letzte Musikstück von Christopher Cross gibt in gewisser Weise bereits eine Antwort: Warte nicht zu lange, Ride Like the Wind!